Viele Radwege in deutschen Großstädten verbesserungswürdig
Erstellt am 21. Oktober 2020, 12:55 Uhr
In Zeiten des Klimawandels gewinnen umweltschonende Verkehrsmittel eine immer größer werdende Bedeutung. In vielen deutschen Städten erfolgte ein Umdenken. So sieht man hier heute mehr Radwege als noch vor 10 Jahren. Nur leider sind viele davon in ihrer Qualität mangelhaft. Der ADAC hat die Fahrradwege in 10 deutschen Großstädten untersucht und ist zu einem traurigen Ergebnis gekommen.
Beste Radwege befinden sich in Kiel
Ein guter Radweg muss eine bestimmte Breite aufweisen, um den Mindeststandards gerecht zu werden. Die Regelbreite von deutschen Radwegen, die nur von einer Richtung befahrbar sind, entspricht 2 Meter. Doch das Ergebnis vom ADAC, der größte Verkehrsclub Europas, liefert kein gutes Gesamtbild. Viele der vom ADAC insgesamt 120 untersuchten Radrouten weisen noch nicht einmal eine Mindestbreite von 1,6 Metern auf. Besonders die Radwege in Hannover und Mainz schnitten im Ergebnis der ADAC-Untersuchung schlecht ab. Ganze 70 Prozent der Fahrradrouten in Mainz liefern laut ADAC ein mangelhaftes oder sogar sehr mangelhaftes Ergebnis. In Hannover wurden knapp 60 Prozent der Fahrradwege vom ADAC mit mangelhaft bewertet.
Auch die Routen der deutschen Großstädte Wiesbaden, Stuttgart, Saarbrücken, Erfurt, Dresden, München und Bremen sind, laut ADAC, ausbaufähig. Diese erhielten vom Verkehrsclub die Note „ausreichend“. Eine Ausnahme bei der Stichproben-Untersuchung bildet Kiel, die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein. Die 245.000-Einwohnerstadt geht bei diesem Thema mit gutem Beispiel voran. Hier schnitt ein Großteil der Radwege mit einem guten bis sehr gutem Ergebnis ab.
Ein für den ADAC guter Radweg zeichnet sich durch eine ausreichende Breite aus, sodass ein sicheres Überholen – auch von breiteren Fahrzeugen – möglich ist. Hierbei sollte immer die Regelbreite von 2 Metern eingehalten werden.