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Wild Atlantic Way

Dort, wo die schroffen Küsten Irlands auf den Atlantik treffen und die ungezähmte Natur in imposanter Weise ihre Kräfte präsentiert, erstreckt sich der Wild Atlantic Way über mehr als 2.500 Kilometer. Als eine der längsten Küstenstraßen der Welt lädt die Route zu einer Fahrt mit unvergesslichen Erlebnissen ein.

Der Wild Atlantic Way verläuft vom County Donegal im Norden Irlands bis nach Cork ganz im Süden. Historisch bedeutsame Stätten und eindrucksvolle Naturphänomene inmitten unvergleichlicher Landschaften säumen die Strecke. Der Atlantik als ständiger Begleiter bietet Gelegenheiten für Bootsausflüge und Tauchgänge.

Mit Ausflügen, dem Besuch verschiedener Sehenswürdigkeiten und mehrtägigen Aufenthalten in interessanten Städten entlang der Route sollte man mindestens zwei Wochen für eine Reise entlang des Wild Atlantic Way einplanen. Besser sind drei oder vier Wochen, weil dann noch Raum für spontane Exkursionen oder einige Wellness-Verwöhntage vorhanden ist.

Für Irlandreisende, die weniger Zeit zur Verfügung haben, empfiehlt sich ein Abstecher zu einer Teilstrecke des Wild Atlantic Way. Eine solche Stippvisite kann auf eigene Faust unternommen oder inklusive Hotelübernachtungen und Mietwagen komplett über einen Reiseveranstalter gebucht werden.

Der Wild Atlantic Way führt größtenteils über kleinere Straßen, auf denen es gemütlich vorangeht. Zu beachten ist, dass in Irland Linksverkehr herrscht. Die Route ist sowohl für die Reise mit dem Auto als auch mit dem Motorrad geeignet. Mit kurzen Schauern muss das ganze Jahr über an der Westküste gerechnet werden, der meiste Niederschlag ist allerdings zwischen November und März zu erwarten, sodass die Zeit zwischen April und Oktober am besten für eine Reise entlang des Wild Atlantic Way geeignet ist. Für Campingfreude bietet sich die Fahrt mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen an, denn entlang der Strecke stehen zahlreiche Campingplätze zur Verfügung.

Die Route von Donegal bis Cork ist in fünf Abschnitte unterteilt. Jeder davon verzaubert mit seinem ganz eigenen Charme. Die Fahrt gestaltet sich abwechslungsreich, von Spaziergängen in wilder, unberührter Natur bis hin zur Partynacht in einer von Irlands bezaubernden Städten kann man entlang des Wild Atlantic Way alles erleben.

County Donegal – Spektakuläre Naturschönheiten im Norden Irlands entdecken

Als Ausgangspunkt für eine Reise entlang des Wild Atlantic Way ist die Stadt Derry, deren offizieller Name eigentlich Londonderry lautet, ideal. Dort gibt es einen internationalen Flughafen. Es lohnt sich, einige Tage in der Stadt zu verweilen. Die Altstadt verfügt über zahlreiche architektonische Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise die begehbare Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert, welche annähernd in ihrem Originalzustand erhalten ist.

Malin HeadDer Roadtrip entlang der Atlantikküste führt von Derry aus Richtung Norden zum Malin Head, dem nördlichsten Punkt Irlands. Zerklüftete Steilküsten prägen die Landschaft. Am Malin Head befinden sich außerdem die Überreste eines Wachturms und der gigantische steinerne Schriftzug „ÉIRE“, der während des 2. Weltkriegs dazu diente, feindlichen Fliegern zu signalisieren, dass sie nun neutrales Gebiet überqueren. Malin Head ist ideal zum Beobachten von Vögeln, sogar der seltene Wachtelkönig lebt in diesem Gebiet.

Der Wild Atlantic Way führt nun vom nördlichsten Punkt Irlands zum Fanad Head, der die Spitze der Halbinsel Fanad bildet. Als Wahrzeichen von Fanad Head gilt der dortige Leuchtturm, der oft auf Postkarten und Kalendern abgebildet wird. Weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung sind der Felsbogen „Seven Arches“ und die Felsen von Doagh Beg. Auf der Halbinsel Fanad lädt der Ort Portsalon zu einem Aufenthalt ein. Besonders in den Sommermonaten lohnt sich dieser, denn südlich von Portsalon liegt der Stocker Strand, der als einer der schönsten Strände Europas gilt.

Auf der Weiterfahrt Richtung Süden ist ein Abstecher zum Glenveagh National Park, dem weitläufigsten seiner Art in Irland, möglich. Das Naturreservat beheimatet eine der größten Rotwildherden des Landes sowie seltene Vögel wie Steinadler und Sterntaucher. Die Landschaft ist geprägt von dicht bewaldeten Tälern, Seen und Bergen. Am See Lough Veagh stehen das beeindruckende Glenveagh Castle mit einem im viktorianischen Stil gestalteten Park und das Besucherzentrum des Nationalparks.

Nun führt der Wild Atlantic Way zu den berühmten Klippen von Slieve League. Diese gehören mit einer Höhe von 601 Metern zu den höchsten Steilküsten Europas. Die Aussicht, die sich von dort auf den Atlantik bietet, ist einmalig. Zudem bilden die Ruinen der Einsiedelei des Heiligen Aed, die sich oben auf den Klippen befinden, eine weitere interessante Sehenswürdigkeit. Die Klippen von Slieve League sind Teil der Donegal Bay, die sich bei Surfern größter Beliebtheit erfreut.

Die erste Teilstrecke des Wild Atlantic Way endet in der Stadt Donegal. Der malerische Ort verzaubert Besucher mit Sehenswürdigkeiten wie dem Donegal Castle, dem Eske Castle und dem Kloster Donegal.

Von Donegal nach Westport – Beste Bedingungen zum Surfen

Der nächste Abschnitt des Wild Atlantic Way bietet vielfältige Möglichkeiten zum Surfen. Im Jahr 2011 fand am Mullaghmore Head der erste Big-Wave-Contest Irlands statt. Vor allem im Winter sind die Wellen spektakulär, das Können der Surfer lässt sich hervorragend von der sicheren Landzunge aus beobachten. Wer selbst aktiv werden möchte, sollte einen Stopp im Küstenstädtchen Bundoran einplanen, in dem mehrere sehr gute Surfschulen zu Hause sind.

Im weiteren Verlauf der Strecke lädt Sligo, die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft, zu einem gemütlichen Abend im Pub ein. Darüber hinaus bietet die Stadt gleich mehrere ganz besondere kulturelle Sehenswürdigkeiten. Zu diesen zählen die Calry Church und die Sligo Cathedral, vor allem aber die Überreste der Abtei von Sligo. In der näheren Umgebung laden der Tafelberg Knocknarea mit dem berühmten Grabhügel der legendären Königin Medb und die megalithische Metropole Carrowmore zu Entdeckungstouren ein.

downpatrickDer Wild Atlantic Way führt nun nach Ballycastle im County Mayo. Das Gebiet war schon vor über 5.000 Jahren besiedelt, wie die Ausgrabungsstätte Céide Fields beweist. Das Besucherzentrum dort liefert alle wichtigen Informationen zur Geschichte der Siedlung. Zu den beeindruckendsten Naturphänomenen des Landes gehört die bei Ballycastle gelegene Küstenformation Downpatrick Head. Vor allem der circa 50 Meter hohe Brandungspfeiler „Dún Briste“ bietet einen imposanten Anblick.

Über die typisch irische Stadt Belmullet führt der Wild Atlantic Way am Ballycroy National Park vorbei bis nach Westport. Der Nationalpark ist von Sumpflandschaften und Torfmoor geprägt und dient der Erhaltung der Artenvielfalt in Europa. Die am Südostende der Clew Bay gelegene Stadt Westport stellt den Endpunkt der zweiten Teilstrecke des Wild Atlantic Way dar. Die landschaftliche Schönheit dieser Region macht Westport zu einem beliebten Reiseziel für Touristen aus aller Welt. Nur 10 Kilometer westlich befindet sich zudem der Berg Croagh Patrick, ein bekanntes Pilgerziel. Darüber hinaus bietet Westport die Möglichkeit zu zahlreichen Freizeitaktivitäten. Sowohl Hochseeangeln als auch Angeltouren zu nahe gelegenen Seen werden angeboten, außerdem verfügt die Stadt über einen 18-Loch-Golfplatz. Ausflüge in den Tier- und Vogelpark sind besonders bei Familien mit Kindern beliebt. Ein Highlight stellt der Besuch des Pubs des international bekannten Folk-Musikers Matt Molloy dar, in dem jeden Abend Konzerte oder Sessions stattfinden.

Von Westport nach Killkee – Einzigartige Naturlandschaften und faszinierende Städte

Wild Atlantic Way kilkee

Im weiteren Verlauf der Route begegnet man einem Naturphänomen, das für Irland einzigartig ist: Killary Harbour ist der einzige Fjord im ganzen Land. Auf dem Killary Harbour verkehren Ausflugsschiffe, die zu einer Fahrt einladen. Der Erriff River mündet in diesen Fjord. Wenn man dem Verlauf des Flusses folgt, erreicht man den Wasserfall Aasleagh, der als Kulisse für das Kinodrama „Das Feld“ mit Richard Harris diente.

Nun führt der Wild Atlantic Way durch die bemerkenswerte Moorlandschaft von Derrigimlagh. Zwei für den technischen Fortschritt sehr bedeutsame Ereignisse fanden hier statt. Im Jahr 1907 rief der Pionier Guglielmo mitten im Moor eine Funkstation ins Leben, von der Nachrichten über den Atlantik gesendet werden konnten. Damit wurde die weltumspannende Kommunikationstechnologie eingeläutet. Zudem landeten die Piloten John Alcock und Whitten Brown am 15. Juni 1919 im Derrigimlagh Moor und beendeten dort den ersten Nonstop-Flug über den Atlantik. Ein Denkmal in Form einer Flugzeugnase erinnert an dieses Ereignis.

Für den nächsten längeren Aufenthalt bietet sich Galway an, Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft. Mit ungefähr 75.000 Einwohnern ist Galway die bevölkerungsreichste Stadt im Westen von Irland. Der lebhafte Ort begeistert nicht nur mit vielen Sehenswürdigkeiten, sondern auch mit zahlreichen Festivals. Zu den interessantesten Attraktionen in Galway gehören der Stadtplatz Eyre Square und die Fischersiedlung Claddagh. Das Galway City Museum informiert über die Geschichte der Stadt. Im Theater „Taibhdhearc na Gaillimhe“ wird die irische Kultur und Sprache bewahrt.

Gastronomie in GalwayDas gastronomische Angebot von Galway ist enorm. Aufgrund der Küstenlage gibt es besonders viele Restaurants, die frische Fischgerichte und Meeresfrüchte servieren. Auch Restaurants mit ausländischer Küche sind zahlreich vertreten, vor allem italienisches und chinesisches Essen wird häufig angeboten. Ergänzt wird das kulinarische Angebot durch viele kleine Take-away-Läden. Darüber hinaus gibt es eine stattliche Anzahl an Pubs in Galway. Viele bieten täglich Live-Musik, das musikalische Angebot reicht vom traditionellen Irish Folk bis hin zum modernen Pop. Im Vergnügungsviertel Salthill finden sich nicht nur die meisten der Pubs, sondern auch Nachtclubs, die zum Tanzen einladen und die für Pubs übliche Sperrstunde nicht einhalten müssen.

In Salthill befinden sich auch der Sport- und Freizeitpark Leisure Land, der zu einem Tag voller Action und Spaß einlädt, und ein Meeresaquarium, welches die Bewohner der irischen Gewässer vorstellt. Zu den vielen regelmäßig in der Stadt stattfindenden Veranstaltungen gehören das Galway Early Music Festival im Mai, das Galway Film Fleadh und das Galway Arts Festival im Juli, die Galways Races im August, das Galway International Oyster Festival im September und das Baboró Galway International Arts Festival for Children im Oktober.

Nach entspannenden und vergnüglichen Tagen geht es weiter Richtung Süden bis zu den Cliffs of Moher, der bekanntesten Steilküste Irlands. Die Klippen ragen bis zu einer Höhe von 214 Metern fast völlig senkrecht aus dem Atlantik heraus. Der O’Brien’s Tower markiert den höchsten Punkt der Cliffs of Moher, bei guter Sicht sind Ausblicke bis zu den Aran Islands und der Galway Bay möglich.

Endstation des dritten Abschnitts des Wild Atlantic Way ist der malerische Küstenort Kilkee in der Grafschaft Clare. Die Architektur des Städtchens ist von viktorianischen Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert geprägt. Der Strand von Kilkee liegt in der hufeisenförmigen Moore Bay, die aufgrund ihres Aussehens auch als Horseshoe Bay bekannt ist und durch ein Riff vor den Wellen des Atlantiks geschützt wird. Hier können auch ungeübte Schwimmer ein erfrischendes Bad in den Fluten des Meeres nehmen. Zudem wird der Strand regelmäßig mit der Blauen Flagge ausgezeichnet, die an Badestellen mit besonders sauberem Wasser vergeben wird.

Kilkee ist außerdem ein Paradies für Taucher. Das ortsansässige Tauch- und Wassersportzentrum bietet Kurse für Anfänger, aber auch Experten-Tauchgänge an. In der Nähe von Kilkee befindet sich ein 18-Loch-Golfplatz, der eine wundervolle Aussicht auf den Atlantik eröffnet. Zudem ist der Küstenort der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge zur Halbinsel Loop Head.

Von Kilkee nach Kenmare – Denkmäler der Geschichte

Im weiteren Verlauf der Strecke vereinigt sich der Wild Atlantic Way mit der Panoramastraße „Ring of Kerry“. Nicht nur die Küstenlandschaft ist beeindruckend, entlang des Rings befinden sich auch zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören die Steinforts von Cahergall und Leacanabuaile ebenso wie das Staigue Fort. Zudem finden sich in der Region zahlreiche Oghamsteine. Bei Waterville befindet sich die Steinreihe von Eightercua, die zu den größten des Landes gehört. Ein Heritage Center mit Museum in Caherciveen ergänzt das touristische Angebot. Einer der schönsten Orte am Ring of Kerry ist der Aussichtspunkt „Ladies View“ mit Blick auf dem im Killarney-Nationalpark gelegenen Upper Lake.

Auf dem Wild Atlantic Way durchquert man nun die Dingle-Halbinsel, die vor allem im Westen zahllose vor- und frühgeschichtliche Denkmäler aufweist. An der Spitze der Halbinsel ist der Aussichtspunkt „Blaskets View“ gelegen. Von dort aus hat man die vor der Küste gelegenen Blasket Islands bestens im Blick.

skellig michaelEs geht weiter, immer an der Küste entlang, mit einem unglaublichen Blick auf den wilden Atlantik. Vom Aussichtspunkt „Skelligs View“ aus eröffnet sich ein grandioser Blick auf die Insel Skellig Michael. Diese ist auch unter den Namen Great Skellig bekannt, neben der großen Insel ist das kleinere Eiland Little Skellig gelegen. Auf Skellig Michael befindet sich eine der berühmtesten Klosteranlagen des Landes. Zwischen dem Festland und der Insel verkehren täglich Boote, die interessierte Urlauber, welche die Sehenswürdigkeit besuchen möchten, übersetzen. Neben dem Kloster ist auch eine ehemalige Mönchssiedlung auf Skellig Michael beheimatet, die interessante Einblicke in das Leben der Gläubigen ermöglicht.

Zum Abschluss der vierten Etappe lädt das Städtchen Kenmare im County Kerry zum Verweilen ein. Gleich zwei interessante Sehenswürdigkeiten liegen nahe des Ortes, zum einen der Steinkreis von Kenmare, zum anderen der Steinkreis von Dromagorteen.

Von Kenmare nach Kinsale – Pubs, Festivals und kulinarische Köstlichkeiten

Dursey_IslandIm Gegensatz zum wilden, ursprünglichen Nordwesten Irlands erscheint der Südwesten beinahe mild. Während der Weiterreise auf dem Wild Atlantic Way passiert man einige kleine und bezaubernde Orte. Die Route führt zum Dursey Point an der Spitze der Beara-Halbinsel. Hier gibt es etwas, das für Irland einzigartig ist: eine Seilbahn. Diese verbindet die Dursey Insel mit dem Festland. Kurios ist, dass nicht nur menschliche Passagiere befördert werden, auch Nutztiere wie Kühe und Schafe gelangen per Seilbahn auf die Insel und von dieser aufs Festland.

Der weitere Streckenverlauf führt durch das Städtchen Bantry im County Cork. Die Fischerei ist einer der Haupterwerbszweige der Einwohner. Bantry ist insbesondere für Miesmuschel-Spezialitäten bekannt, jedes Jahr im Mai findet ein ausgelassenes Muschelfest statt. Neben kulinarischen Köstlichkeiten hat das Städtchen auch noch eine ganz besondere Sehenswürdigkeit zu bieten. Oberhalb der gleichnamigen Bay ist das Bantry House gelegen, ein prunkvolles Landhaus im klassizistischen Stil. Das Gebäude ist für die Öffentlichkeit zugänglich, im Inneren befinden sich wertvolle Möbel und Kunstgegenstände aus ganz Europa. Vor allem der Rosa Salon sorgt bei Besuchern immer wieder für Entzücken. Ein italienischer Garten verschönert den Außenbereich und bietet einen fantastischen Ausblick auf die Bantry Bay.

Nun führt der Wild Atlantic Way zur Mizen-Halbinsel, welche die Form zweier Finger hat. Die malerische südliche Spitze der Halbinsel trägt den Namen Mizen Head. Eine Hängebrücke verbindet das Festland mit einem zerklüfteten Felsen. Es erfordert schon ein wenig Mut, über die tosende Gischt des Atlantiks hinwegzuspazieren, doch der Weg lohnt sich. Neben einer Wetterstation und einem Leuchtturm befindet sich auf der Klippe eine alte Signalstation, die heute als Besucherzentrum und Museum dient. Die Ausstellung widmet sich der irischen Schifffahrtsgeschichte, für die Mizen Head eine bedeutsame Rolle spielte. Der als „Träne Irlands“ bekannte Leuchtturm, der von Mizen Head aus am Horizont zu sehen ist, war das letzte, was Millionen Iren von ihrer Heimat sahen, als sie sich auf den Weg in ein neues Leben nach Amerika machten.

Entlang des folgenden Streckenverlaufs des Wild Atlantic Way an der Südwestküste befinden sich noch einige sehenswerte Orte. Zu diesen gehört auch das Städtchen Skibbereen. Im Eldon-Hotel dieses Ortes nahm der irische Freiheitskämpfer Michael Collins seine letzte Mahlzeit ein, bevor er einem Attentat zum Opfer fiel. Südlich von Skibbereen stößt man auf zwei interessante Sehenswürdigkeiten. Die Steinreihe von Gurranes fällt durch ihre ungewöhnlich grazilen Steinpfeiler auf, während Fort Knockdrum ein Paradebeispiel für ein steinernes Dun darstellt.

Als nächster Halt bietet sich die Stadt Clonakilty an. Hier wurde Michael Collins geboren, ein Denkmal und das Michael Collins Center erinnern an den Freiheitskämpfer. Zudem erlangte Clonakilty als erste irische Stadt, welcher der Status „Fairtrade Town“ zugesprochen wurde, Bekanntheit. Das Highlight des Ortes ist aber zweifellos die lebendige Musikszene. In den ortsansässigen Pubs finden Live-Konzerte mit traditioneller und zeitgenössischer Musik statt, auch international bekannte Künstler treten in Clonakilty oft auf. Bei einer Reise entlang des Wild Atlantic Way sollte deshalb ein Abend in dieser Stadt unbedingt mit eingeplant werden.

kinsaleDer Wild Atlantic Way nähert sich nun langsam seinem Ende, hat aber noch einige schöne Überraschungen parat. Wer sich für Golf begeistert, sollte dem Old Head of Kinsale einen Besuch abstatten. Ein 18-Loch-Golfplatz mit allen Finessen wartet dort auf begeisterte Spieler. Bis nach Kinsale ist es jetzt nur noch eine kurze Strecke. Die idyllische Stadt bildet den krönenden Abschluss eines einzigartigen Roadtrips. Geschäfte, Galerien und Restaurants laden zu einem gemütlichen Tag in Kinsale ein. Zu den interessanten Sehenswürdigkeiten des Ortes gehören das Old Courthouse mit Heimatmuseum, die St. Multose Church, Desmond Castle und die sternförmige Festungsanlage Charles Fort. Während der Urlaubssaison bereichern darüber hinaus zahlreiche Festivals den Aufenthalt in Kinsale.

Für die Heimreise bietet sich der internationale Flughafen der nahe gelegenen Stadt Cork an. In der zweitgrößten Stadt Irlands kann man noch einige schöne Tage verbringen, neben kulturellen Sehenswürdigkeiten sind besonders die ortsansässigen Brauereien Murphy’s und Beamish & Crawford einen Besuch wert. Außerdem wurde 1951 in der Bandon Road das erste Fish & Chips-Lokal Irlands eröffnet, das sich noch heute in Familienbesitz befindet und zu einem Besuch einlädt.

Stippvisite zum Wild Atlantic Way

Wer nur einen kurzen Abstecher zur Westküste plant, den Großteil des Urlaubs aber in der irischen Hauptstadt Dublin verbringen möchte, ist mit einem fix und fertig organisierten Roadtrip gut beraten. Denn statt selbst für Mietwagen und Übernachtungen zu sorgen, wird alles vom Reiseveranstalter geplant und organisiert, sodass man sich um nichts mehr sorgen muss und entspannt Richtung Westen starten kann. Eine kulturell interessante und durch die wunderbarsten Landschaften Irlands führende Reise bietet beispielsweise der renommierte Veranstalter TUI Wolters mit der Stippvisite Wild Atlantic Way an. Die Route führt über eine Länge von ungefähr 855 Kilometern und nimmt sechs Tage in Anspruch. Die Anreise nach Dublin erfolgt individuell.

Von Dublin aus führt die Stippvisite zunächst zum Irischen Nationalgestüt in Kildare, das nicht nur mit hochklassigen Pferden, sondern auch mit einem Museum und einem Japanischen Garten seine Besucher begeistert. Am zweiten Tag steht die Stadt Kilkenny auf dem Programm, die sowohl für ihre mittelalterlichen Bauwerke als auch für ihr Bier weltberühmt ist. Von dort aus führt der Roadtrip zum Rock of Cashel, das irische Wahrzeichen ist der Legende nach der Sitz von Feen und Geistern. Auf dem Berg wurden sakrale Bauten wie beispielsweise Cormac’s Chapel errichtet. Der gut erhaltene Rundturm gehört zu den ältesten Bauwerken auf dem Rock of Cashel.

Am vierten Tag schließlich wird das Ziel, der Wild Atlantic Way, erreicht. Zerklüftete Felsen, Steilküsten und unglaubliche Ausblicke auf den Atlantik warten dort. Darüber hinaus verzaubern auch die Landschaften abseits der Küste mit ihrem urtümlichen Charme. Zahlreiche Forts und skurrile Steinformationen, Zeugen einer längst vergangenen Zeit, laden zu einem Halt ein.

Auf der Rückfahrt nach Dublin liegen noch einige sehenswerte Orte. Zu diesen gehört auch Adare, das Dorf gilt als schönstes von ganz Irland. Reetgedeckte Häuser gruppieren sich um das Anwesen Adare Manor, das heute als Hotel dient. Darüber hinaus ziehen die Ruinen von Desmond Castle sowie die drei Klöster des Ortes zahlreiche Besucher an. Auch in Limerick lohnt sich ein Stopp, um dem King John’s Castle einen Besuch abzustatten. Ein weiteres Highlight ist Birr Castle, das Schloss ist zwar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, doch die Parkanlage mit ihren prächtigen Gärten kann besichtigt werden.

Die Stippvisite zum Wild Atlantic Way endet am sechsten Tag in Dublin. Nun kann man das urbane Flair der Großstadt mit allen Annehmlichkeiten genießen, bevor man in den Flieger Richtung Heimat steigt.

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