Der Inka-Trail in Peru
Erstellt am 10. September 2018, 17:52 Uhr
Wer über das Wandern in Peru nachdenkt, der kommt am berühmten Inka-Trail einfach nicht vorbei. Der traumhafte Weg führt in die Machu Picchu Ruinen und gehört zu einem der beliebtesten Wandertrails weltweit. Der Inka-Trail ist ein unbedingtes Muss für alle Menschen, die nach Peru reisen. Aber auch für Wanderbegeisterte, welche das Abenteuer in der Ferne suchen, kann sich die Anreise zum Zweck einer ganz besonderen Wanderung durchaus lohnen.
Vielseitigkeit zeichnet den Inka-Trail aus
Eine der Besonderheiten des Trails sind die vielen verschiedenen Strecken, welche begangen werden können. Für jeden Geschmack, jede Vorliebe und jede körperliche Verfassung ist hier die richtige Route dabei – und alle führen an das gleiche Ziel: den Machu Picchu. Die märchenhafte Festung aus den Zeiten der Inkas zieht jedes Jahr viele Besucher aus aller Welt in ihren Bann. Die Wanderung an diesen sagenumwobenen Ort dauert je nach Geschwindigkeit und Kondition ungefähr vier Tage. In dieser Zeit durchleben Wanderer nicht nur ein Wechselbad der Gefühle, sondern erleben auch die klimatische Vielseitigkeit der Gegend hautnah. Während nachts die Kälte der Anden extrem sein kann, lastet tagsüber eine trockene Hitze über dem Gebiet.
Doch die Strapazen lohnen sich, denn in diesem Fall lautet das Motto: Der Weg ist das Ziel. Nicht nur der Machu Picchu ist den langen Aufstieg wert, sondern auch der atemberaubende Ausblick, das ganz besondere Flair und Perus einmalige, unberührte Vegetation.
Das bietet die Strecke für Wanderer
Zu den bekanntesten möglichen Routen zum Machu Picchu zählt der Weg, welcher parallel zum sogenannten Urubumba-Tal am Gebirge entlangführt. Die steile Strecke führt über drei verschiedene Pässe, welche in rund 4000 Metern Höhe liegen. Von diesen Gebirgshügeln aus lassen sich die schneebedeckten Berge Perus bewundern, aber auch tropisch angehauchte Vegetation in tiefen Schluchten bestaunen. Auf dem Weg liegen außerdem gleich mehrere Inka-Ruinen, welche nur über diese spezielle Route zugänglich sind. Zu den bekanntesten gehört die Runkurakay.
Auf der Strecke befinden sich zahlreiche kleine Unterkünfte, welche über fließendes Wasser verfügen und sogar Betten vermieten. Wanderer sollten diese Möglichkeiten zur Unterbringung unbedingt nutzen, da das Zelten und offenes Feuer nur an diesen offiziell festgelegten Plätzen erlaubt ist. Das Übernachten in mitgebrachten Zelten ist natürlich trotzdem möglich, jedoch nicht überall. Vor allem innerhalb der alten Ruinen ist sowohl offenes Feuer als auch das Übernachten strengstens verboten.
Limitierung der Besucher
Da der Inka-Trail eine weltweite Beliebtheit erlangt hat, mit der niemand rechnen konnte, waren die Pfade teilweise regelrecht überfüllt. Aus diesem Grund sind seit dem Jahr 2001 geführte Wanderungen Pflicht für all diejenigen, welche sich den Traum von der Begehung des Inka-Trails ermöglichen wollen. Um Umweltproblemen vorzubeugen und die uralten Wege zu erhalten, wurde außerdem die Zahl der täglichen Besucher begrenzt. Diese Maßnahme kommt allen Urlaubern zugute, welche die Unberührtheit der Natur und die abgeschiedene Einsamkeit in Peru genießen möchten.
Ablauf geführter Touren auf dem Inka-Trail
Wer an einer geführten Tour teilnimmt, den erwartet neben einer intensiven Betreuung außerdem das Zusammensein mit Gleichgesinnten, welches die Wanderung unvergesslich macht. Am Abend vor der Wanderung treffen sich die Teilnehmer bereits mit dem Guide, um das sogenannte Briefing durchzuführen. Alle relevanten Details zur kommenden Tour werden besprochen und die Gepäckstücke werden gemeinsam vorbereitet. Außerdem dürfen die Teilnehmer offene Fragen klären und in der letzten Nacht vor der Wanderung ein letztes Mal in einem bequemen Bett schlafen, um sich optimal zu erholen.
Der erste Tag einer geführten Wanderung startet in der Regel sehr früh, damit die Teilnehmer auch bloß nichts verpassen. Mit dem Bus geht es dann zu einem der kleinen peruanischen Dörfchen, welche am Anfang des Trails liegen. Dieser Zwischenstopp ist notwendig, um die letzten Besorgungen, wie zum Beispiel frisches Trinkwasser oder Snacks, einkaufen zu können. Die wenigsten Touristen bringen die Lebensmittel direkt von zu Hause mit.
Wenn alle Teilnehmer ausgestattet sind, beginnt die eigentliche Wanderung. Meistens dauern die einzelnen Etappen mindestens drei, eher vier Stunden, in welchen fast ununterbrochen gewandert wird. Zwischenstopps werden eingelegt, wenn archäologische Stätten oder uralte Inka-Tempel besichtigt werden können. Auch die beiden folgenden Tage wird gelaufen, was das Zeug hält. Teilweise müssen große Steigungen überwunden werden, die den einen oder anderen Wanderer an seine körperlichen Grenzen bringen. Der Guide nimmt jedoch auf alle Teilnehmer Rücksicht und plant entsprechend mehr Zeit ein, wenn die Etappen besonders anstrengend sind. Außerdem werden immer wieder kurze Zwischenstopps zur körperlichen Stärkung eingelegt.
Nach vier Tagen des Wanderns enden die meisten geführten Touren. Die Krönung der Wanderung ist natürlich die Besichtigung des berühmten Machu Picchu, dessen Anblick auch sehr erschöpfte Wanderer für alle Mühen entlohnt. Als Andenken erhalten die Besucher sogar einen speziellen Stempel für ihren Reisepass.